ProVol Training für Freiwilligenkoordinatoren
Das „Professional Volunteering“ (ProVol) Training, finanziert durch das europäische Erasmus+ Programm, soll die Freiwilligenarbeit in Europa professionalisieren.
Es besteht aus 10 Modulen, die Freiwilligen und Koordinator*innen dabei helfen, effizienter und zielgerichteter zu arbeiten. In den ersten Modulen besprechen sie, was sie mit ihrer Arbeit erreichen wollen. Sie lernen außerdem wichtige Fähigkeiten wie Projekt- und Zeitmanagement, Teamführung und Öffentlichkeitsarbeit. Das Programm ist sehr praktisch ausgerichtet und bietet viele Übungen, die auf die individuellen Bedürfnisse der Teilnehmenden zugeschnitten sind.
Module 1 – Freiwilligenarbeit und Werte | |
Module 2 – Ziele und Rollen definieren | |
Module 3 – Projekt- und Zeitmanagement | |
Module 4 – Kommunikation | |
Module 5 – Management von Freiwilligen | |
Module 6 – Öffentlichkeitsarbeit | |
Module 7 – Veranstaltungsmanagement | |
Module 8 – Netzwerken | |
Module 9 – Rechtliches | |
Module 10 – Finanzen und Fundraising |
Das ProVol-Trainingsprogramm bietet Vorteile auf sämtlichen Ebenen:
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- Für Freiwillige: Es ermöglicht ihnen, effektiver und zielorientierter zu arbeiten und verbessert ihre Berufschancen durch die Teilnahme an einer professionellen Schulung.
- Für Freiwilligenkoordinator*innen: Sie entwickeln Fähigkeiten, um Freiwillige besser zu managen und zu unterstützen, Rollen mit den Bedürfnissen der Organisation abzustimmen und dafür zu sorgen, dass Freiwillige eine sinnvolle und produktive Erfahrung machen.
- Für Organisationen und Vereine: Es unterstützt die Freiwilligenarbeit innerhalb von Organisationen und Vereinen und hilft bei Ressourcenengpässen. Die Möglichkeit, an Trainingsangeboten teilzunehmen, lockt neue Freiwillige an. Es stärkt das Personal in der eigenen Organisation und fördert die Professionalisierung der Freiwilligenarbeit.
- Für Arbeitgeber: Das Training erkennt an, dass Freiwilligenarbeit eine gute Möglichkeit ist, berufliche Fähigkeiten und Fachwissen zu erwerben.
- Für die Gesellschaft: Es stärkt den gesellschaftlichen Wert der Freiwilligenarbeit und fördert die soziale Teilhabe, indem die Teilnahme von benachteiligten Gruppen erhöht wird.
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ProVol möchte die Ausbildung von Freiwilligen in Europa vereinheitlichen und die Qualität sichern, basierend auf dem Europäischen Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen (EQF). Das Programm strebt an, eine standardisierte, hochwertige Ausbildung für Freiwillige und Koordinator*innen zu etablieren, ein Netzwerk professioneller Trainer*innen zu entwickeln und ein robustes Qualitätssicherungssystem umzusetzen.
Trainingsinhalte
Modul 1: Freiwilliges Engagement – Freiwilligenarbeit und Werte
Um die Zusammenarbeit mit Freiwilligen zu optimieren, ist es wichtig, grundlegendes Wissen über den sozialen Wandel sowie die Merkmale und wesentlichen Veränderungen des Freiwilligensektors zu besitzen.
Modul 2: Ziele setzen und Rolle(n) definieren
Das zweite Trainingsmodul hilft den Teilnehmern dabei, herauszufinden, was sie eigentlich erreichen wollen und auf welchem Weg dies möglich ist. Außerdem geht es darum, die eigene Rolle bzw. die Rolle der Freiwilligen genau zu erkennen und zu definieren.
Modul 3: Projekt- und Zeitmanagement
Dieses Modul ermöglicht den Teilnehmern, eine Situationsanalyse vorzunehmen, eine professionelle Projektplanung auszuführen, die Durchführung eines Projekts zu überwachen und es zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen. Zudem werden Methoden zum Zeitmanagement vermittelt.
Modul 4: Kommunikation
Um Missverständnisse und Frustrationen zu vermeiden, findet eine Auseinandersetzung mit den Grundlagen der Kommunikation und einem konstruktiven Umgang mit schwierigen Situationen statt. Ebenso können Fähigkeiten zum Reden vor Publikum & Moderation von Gruppen verbessert werden.
Modul 5: Management von Freiwilligen
Als Koordinator von Freiwilligen ist es unerlässlich, sich mit Grundlagen der Personalführung auseinanderzusetzen. Dazu gehört das professionelle Verfassen von Tätigkeitsbeschreibungen ebenso wie Methoden zur Gewinnung Ehrenamtlicher umsetzen zu können. Weiterhin lernen Teilnehmer, wie sie die Teamentwicklung unterstützen, woraus Konfliktsituationen resultieren können und wie sich diese lösen lassen.
Modul 6: Öffentlichkeitsarbeit
Wie man eigene Anliegen öffentlichkeitswirksam präsentieren kann und nach welchen Regeln die Zusammenarbeit mit Medienvertretern verläuft, lernen die Teilnehmer in diesem Modul.
Modul 7: Veranstaltungsmanagement
In dieser Einheit erlernen die Teilnehmer Methoden, um verschiedene Arten von Veranstaltungen erfolgreich planen und umsetzen zu können.
Modul 8: Netzwerken
Die Teilnehmer befassen sich in diesem Modul mit folgenden Fragen und erlernen passende Methoden zur Umsetzung: Wie funktionieren Netzwerke und welche Voraussetzungen sind zu beachten, um als Netzwerker erfolgreich zu sein?
Modul 9: Rechtliches
Was es hinsichtlich Versicherungen für Ehrenamtliche und rechtlicher Angelegenheiten – wie Urheberrecht oder die Arbeit mit schutzbedürftigen Gruppen – zu beachten gilt, ist Thema des letzten Trainingsmoduls. Auch das Schreiben von Referenzen oder Zertifikaten als Anerkennung freiwilliger Arbeit sind wichtige Punkte.
Modul 10: Finanzen und Fundraising
Auch Ehrenamtliche kosten Geld: im Bereich des freiwilligen Engagements stellt sich immer wieder die Herausforderung, Geldquellen für die Finanzierung sicherstellen zu müssen. Als eingetragene Organisation hat man außerdem vielfältige finanzielle und steuerliche Regularien zu beachten.